Bericht aus dem So-La der Pfadi-/Piostufe in Italien
Am Samstag um 7 Uhr früh trafen sich 14 mutige Leiter der Pfadi Paprika und ca. 2.5 Tonnen Material am Bahnhof Rüti, um in Richtung Norditalien aufzubrechen. Nach 7 Stunden Autofahrt und einigen engen, holprigen, italienischen Strässchen trafen wir in San Bovo ein. Wir durften bei einer Schweizer Familie, welche vor 20 Jahren nach Italien ausgewandert ist und nun einen Pferdehof und viel Land hier besitzt, unsere Zelte aufschlagen. Neben einem alten, verlassenem Haus, das viele Überraschungen und spannende Utensilien hütete, fanden wir eine passende Wiese, wo wir unsere Zelte aufschlagen konnten. Bevor wir jedoch unsere Leiterburg aufstellen konnten, mussten wir die Wiese mähen, von gefällten Bäumen und Ästen befreien und alte Schläuche und Drähte zusammensuchen. Trotzdem fanden wir noch Zeit unser WC einzurichten. Mit Duftspender, fallbremsendem Klodeckel und Aussicht in den italienischen Wald mit Siebenschläfer und Glühwürmchen-Kino waren die Aussichten auf 2 Wochen Plumpsklo noch nicht mal allzu schlimm. Nach einer erholsamen Nacht starteten wir voller Elan in den zweiten Tag. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Wasserschläuche waren auf dem ganzen Gelände ausgelegt und bedienten eine Dusche, einen Pool, die Wasserstellen und die perfekte Outdoorküche, in welche wir nebenbei einen noch funktionierenden Kühlschrank vom Haus integrieren konnten. Ebenfalls konnten wir das grosse Lagerzelt und ein Willkommenstor vorweisen. Alle vorbeispazierenden Italiener und auch der Landbesitzer selbst zeigten sich absolut positiv überrascht, was wir Pfadis alles aufstellen und finden konnten rund um das Haus herum. Erschöpft aber zufrieden gönnten wir uns im nächsten Dorf bei dem WM-Finale ein feines, italienisches Gelati. Am Montag standen somit nur noch etliche Rest-ToDo’s an. Zum Beispiel bauten wir passend zum Lagerthema ein Himmelbett für die Teilnehmer , konstruierten ein Teller-Besteck-Parkplatz, richteten passende Abfall-, Kompost- und Recyclingstellen ein und planten die letzten Details der Blöcke auf das nun bekannte Gelände an. Am Dienstag gingen die Einen bereits in die Schweiz zurück, um die Teilnehmer abzuholen. Für die Anderen galt es sich im Pool, beim Sünnele und bei einem tollen Ausritt von den Strapazen der letzten Tage zu erholen.
Um 8.30 Uhr ging es auch für die Teilnehmer los. Wir fanden einen Zettel mit einer Einladung ins Schlaraffenland. Sofort fuhren wir ab und kamen nach einigen Pausen ebenfalls im schönen Piemont an. Zelte aufbauen, WC buddeln und Himmelbett erproben standen auf dem Programm. Bei der ersten Geländeerkundigung mit zwei lustigen Reiseleitern, betraten wir die Gruselwelt und bekamen dies durch die Trollin auch bereits zu spüren, die unsere Reiseleiter entführte und uns bedrohte. Gezwungenermassen traten wir den Rückweg an. Schon bald trafen wir auf das Sandmännchen und erfuhren weshalb die Trollin so böse auf das Sandmännchen ist. Das Sandmännchen hatte der Trollin im Kindergarten, also vor 5000 Jahren, das Sandschäufelchen entwendet. Wir suchten die Kartenstücke, welche uns zur Kiste des Sandmännchens führten. Darin fanden wir einen speziellen Sand und einen Traumfänger. Mit individuell einstudierten Theatern setzen wir uns mit der Traumwelt auseinander, die aus Schlaraffenland und Gruselwelt besteht. Danach durften wir auch bereits das erste Essen vom Lagerfeuer geniessen. Weiter ging es mit den Ämtli, die halt auch gemacht werden müssen. Dafür gab es danach noch einen tollen Spielblock, sodass wir dann doch erschöpft in unsere Schlafsäcke krochen.
Um 7.30 Uhr fingen wir den Tag bereits wieder an, mit einer Traum-Erzählstunde und anschliessendem Frühstück. Um dem Sandmännchen zu helfen, sollen wir uns zu Traumwächtern ausbilden. Hierfür teilen wir uns in drei Gruppen und fordern uns gegenseitig heraus, z.B. an einer Spielolympiade, beim Jägerball oder beim Rüebli zupfen. Nach dem herzhaften Mittagessen genossen wir eine ausgedehnte Abkühlung im Pool, sodass wir danach einen kühlen Kopf für die Spez-Ex Vorbereitungen hatten. Wir durften zwischen Seiltechnik, Spiele und erster Hilfe auswählen und unsere Pfadiwissen verbessern. Zwischen weiteren Wasserschlachten, viel Trinken und kühlen Wassermelonen spielten wir weitere Spiele. Danach bauten wir in unserem Wald eine Minigolfbahn und testeten sie natürlich ausführlich aus. Nach dem Znacht standen bereits wieder die Ämtli an, jedoch versüsste uns ein spezieller Fund diese Zeit: Wir fanden ein kleines Skorpion in unserem Aufenthaltszelt, zum Glück bevor jemand darunter leiden musste.